OTC steht für „Over-the-Counter“ und bezieht sich auf den Handel mit Wertpapieren, der außerhalb einer organisierten Börse stattfindet. Im Gegensatz zu den traditionellen Börsen wie der New York Stock Exchange oder der London Stock Exchange findet der OTC-Handel direkt zwischen den Teilnehmern statt, ohne dass ein zentraler Handelsplatz vorhanden ist.
Der OTC-Markt ist bekannt für den Handel mit Aktien, Anleihen, Derivaten und anderen Finanzinstrumenten. Es ist wichtig zu verstehen, dass der OTC-Markt im Vergleich zu den regulären Börsen weniger reguliert ist und weniger Transparenz bietet. Der Handel erfolgt hauptsächlich über elektronische Systeme oder telefonisch zwischen den Marktteilnehmern.
Ein Hauptvorteil des OTC-Handels ist die Flexibilität. Da es keinen zentralen Handelsplatz gibt, können die Teilnehmer individuell über Preise und Konditionen verhandeln. Dies ermöglicht es Unternehmen, maßgeschneiderte Finanzinstrumente zu erstellen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. OTC-Handel kann auch außerhalb der regulären Handelszeiten stattfinden, was für internationale Investoren von Vorteil ist.
Eine weitere wichtige Sache beim OTC-Handel ist, dass er Risiken mit sich bringen kann. Da der Markt weniger reguliert ist, besteht ein erhöhtes Gegenparteirisiko. Das bedeutet, dass die Teilnehmer sicherstellen müssen, dass die Gegenpartei in der Lage ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Daher ist es wichtig, bei OTC-Geschäften sorgfältig zu prüfen, mit wem man handelt und welche Sicherheiten vorhanden sind.
Insgesamt kann der OTC-Markt für erfahrene Anleger und Unternehmen eine interessante Alternative zum regulären Börsenhandel sein. Er bietet Flexibilität und die Möglichkeit, maßgeschneiderte Finanzinstrumente zu nutzen. Allerdings ist es wichtig, sich der zusätzlichen Risiken bewusst zu sein und die nötige Sorgfalt walten zu lassen.