Für alle Leser ist transparent nachvollziehbar, wann ich welche Aktien kaufe und verkaufe. Unter der Kategorie Käufe & Verkäufe finden sich alle Trades. Diese werden zwar nicht tagesaktuell veröffentlicht, aber im Nachgang sind dort alle Handlungen inklusive Tagesangaben zu finden. So auch der Kauf der First Republic Bank Aktie am 16.03.2023 zu 21,00 EUR und der Verkauf der First Republic Bank Aktie am 09.05.2023 zu 0,352 EUR. Im Post zum Kauf der Aktie erwähnte ich explizit die spekulative Wette und habe diese Wette verloren. Was lief schief?
Rückblickend haben drei Fehler zum Totalverlust geführt.
- Kein Stop-Loss-Order nach dem Kauf der Aktie
- Gier
- Wette gegen den Markt
First Republic Bank: Totalverlust durch Gier
Während des Bankenbebens in den USA wurden insbesondere Regionalbanken stark in Mitleidenschaft gezogen. Dazu gehörte auch die First Republic Bank, die innerhalb kürzester Zeit 80% an Wert einbüßte.
Dazu der Kurs der Aktie vom 09.03.2023 bis zum 10.05.2023. Am 16.03.2023 habe ich mir die First Republic Bank in mein Trade Republic Depot geholt. Siehe Markierung im Chart unten.
1. Fehler: Den spekulativen Trade nicht mittels Stop-Loss absichern.
Am folgenden Tag war meine Position im Plus. Meine Wette auf eine Erholung ging auf. Die Gier setzte ein.
2. Fehler: Anstatt den Gewinn mitzunehmen oder den wenigstens das eingesetzte Kapital zu sichern, wurde ich gierig. Kommt die große Erholung? Vielleicht vervielfacht sich mein eingesetztes Kapital? Was wenn die First Republic Bank wieder auf 100 USD steigt?
In den Folgenden Tagen sackte der Kurs unter meinen Kaufpreis von 21,00 Euro.
3. Fehler: Verlust nicht realisieren.
Im April hatte ich die Chance zwischen 50 und 70% des eingesetzten Kapitals noch zu retten. Das tat ich jedoch nicht. Anfang Mai wurde die First Republic Bank von JPMorgan Chase übernommen. Weiterhin habe ich nicht reagiert.
Der Handel mit der Aktie wurde eingestellt. Als knapp zwei Wochen später der OTC Handel mit der Aktie wieder eröffnet wurde, lag der Preis pro Aktie bei etwa 0,35 Euro.
Zusammenfassung
Gier frisst Hirn. Nicht spricht gegen einen spekulativen Trade, dieser sollte jedoch immer mit einem Stop-Loss abgesichert werden. Vor dem Trade ist zu überlegen, wie viel Geld bin ich bereit zu verlieren? An der Börse ist immer ein Totalverlust möglich, man muss das Geld jedoch nicht so blind vernichten wie in meinem Fall.
Meine „Learnings“ für die Zukunft:
- Maximalen Verlust festlegen und Trade mit einem Stop-Loss absichern.
- „Sollte“ der Trade in die Gewinnzone laufen, kann das Stop-Loss auf den Einstandskurs oder auf eine Gewinnmitnahme nachgezogen werden.
- Verluste realisieren und akzeptieren und nicht ignorieren.
Ist euch ähnliches auch schon passiert? Wie geht ihr mit spekulativen Trades um?
Achtung: Keine Anlageberatung. Keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Der Autor kann deine Risikodisposition nicht einschätzen. Bitte nehme deine eigene Analyse vor. Der Autor ist in einige Wertpapiere oder Produkte selbst investiert.