Stock-Picking vs ETFs

Börse für Anfänger

Stock-Picking bedeutet, dass Du gezielt einzelne Aktien auswählst, anstatt einen Index wie den DAX oder den S&P500 zu kaufen. Dabei versuchst Du, Aktien zu finden, die unterbewertet (Value-Aktien) sind und deren Wertpotential höher ist als der aktuelle Kurs.

Um erfolgreich Aktien auszuwählen, solltest Du eine gründliche Recherche durchführen. Hierbei solltest Du verschiedene Aspekte berücksichtigen, wie z.B. die Finanzlage des Unternehmens, die Branche, in der es tätig ist, und die Aussichten für die Zukunft. Du solltest auch die Meinung von Analysten und anderen Experten einholen.

Wichtig: Studien zeigen, dass der durchschnittliche Investor durch das Stock-Picking nicht besser als der Markt abschneidet. Das gilt nicht nur für Privatpersonen sondern auch für professionelle Fonds-Manager. Selbst diese Berufsgruppe ist in der Regel mit ihren Fonds nicht besser als der Markt. Aus diesem Grund haben sich über die letzten Jahre Exchange Traded Funds (ETFs) durchgesetzt, die passiv einen Index abbilden. Für Investoren ist ein ETF günstiger als ein aktiv gemanagter Fonds. Gleichzeitig erhält der Investor die Rendite eines Index wie den Dax, S&P500, MCSI World, FTSE All-World oder was eben gewählt wird.

Wer Interesse, Spaß und Zeit für den Aktienmarkt hat, für den ist Stock-Picking eine unterhaltsame Aufgabe. Wer jedoch eine langfristige Geldanlage sucht ohne sich täglich mit der Börse beschäftigen zu müssen, für den sind ETFs besser geeignet.

Stock-Picking

Ein wichtiger Bestandteil der Recherche ist die Analyse der fundamentalen Daten des Unternehmens. Hierbei schaust Du dir z.B. den Gewinn pro Aktie, das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Dividendenrendite an. Diese Daten geben Auskunft darüber, wie profitabel das Unternehmen ist und wie gut es im Vergleich zu anderen Unternehmen in der Branche abschneidet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Analyse der technischen Daten. Hierbei schaust Du dir z.B. den Chartverlauf der Aktie an, um zu sehen, ob sie in einem Aufwärtstrend oder Abwärtstrend ist. Du kannst auch Indikatoren wie den Relative Strength Index (RSI) oder den Moving Average (MA) verwenden, um die Stärke des Trends zu bestimmen und potenzielle Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren.

Nachdem Du Deine Recherche durchgeführt hast, kannst Du Deine Auswahl treffen. Es ist wichtig, dass Du nicht nur auf eine einzelne Aktie setzt, sondern ein diversifiziertes Portfolio aufbaust, indem Du Aktien aus verschiedenen Branchen und Ländern auswählst.

Es ist auch wichtig, dass Du regelmäßig Dein Portfolio überwachst und gegebenenfalls Anpassungen vornimmst. Wenn eine Aktie nicht mehr den Erwartungen entspricht oder wenn sich die Aussichten für eine Branche verschlechtern, solltest Du darüber nachdenken, sie zu verkaufen und das Geld in bessere Opportunitäten zu investieren.

Stock-Picking erfordert Zeit, Geduld und eine gründliche Recherche. Es ist eine risikoreiche Strategie, da die Performance einer einzelnen Aktie stark von den Umständen des Unternehmens und der allgemeinen Marktbedingungen beeinflusst wird. Eine erfolgreiche Auswahl von Aktien erfordert jedoch Kenntnisse über die Finanzmärkte und die Fähigkeit, Risiken einzuschätzen. Eine gut diversifizierte und regelmäßig überwachte Aktienauswahl kann jedoch zu attraktiven Renditen führen und eine wertvolle Ergänzung für jeden Anlegerportfolio sein.

Stock-Picking vs ETFs

Ob Stock-Picking oder eine Investition in einen ETF besser ist, hängt von den individuellen Zielen, der Risikotoleranzen des Anlegers und der verfügbaren Zeit ab.

Stock-Picking ist eine aktive Anlagestrategie, bei der der Anleger gezielt einzelne Aktien auswählt und versucht, Unternehmen zu finden, die unterbewertet sind und deren Wertpotential höher ist als der aktuelle Kurs. Diese Strategie erfordert Zeit, Geduld und eine gründliche Recherche, und das Risiko, dass die Aktienauswahl nicht erfolgreich ist, ist hoch.

Eine Investition in einen ETF hingegen ist eine passive Anlagestrategie, bei der der Anleger in einen Korb von Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten investiert, die einen bestimmten Index wie den S&P 500 oder den MSCI World abbilden. Diese Strategie erfordert weniger Zeit und Recherche, und das Risiko, dass die Anlage nicht erfolgreich ist, ist geringer, da das Portfolio diversifiziert ist und die Anlageentscheidungen von einem Index abhängen und nicht von einzelnen Aktien.

Ein ETF bietet die Vorteile einer breiten Diversifikation und einer niedrigeren Kostenstruktur im Vergleich zu einer aktiven Anlagestrategie. ETFs ermöglichen es Anlegern, in eine Vielzahl von Unternehmen und Branchen zu investieren und dabei die Kosten zu minimieren. Ein ETF kann also eine gute Wahl für Anleger sein, die eine breit diversifizierte Anlage in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Marktsegment suchen, ohne viel Zeit und Aufwand in die Aktienauswahl zu investieren.

Stock-Picking hingegen kann sich für erfahrene Anleger lohnen, die sich gut mit den Finanzmärkten auskennen und bereit sind, eine gründliche Recherche durchzuführen, um Unterbewertungen zu identifizieren und von ihnen zu profitieren.

Es kann also sinnvoll sein, sowohl ETF als auch eine ausgewählte Aktienauswahl in ein Portfolio aufzunehmen, um eine gute Diversifikation zu erreichen und das Risiko zu minimieren.

Stock-Picking vs ETFs

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